Kein Licht, der Tacho bleibt stumm, der Elektrostarter macht keinen Mucks.
Diagnose: Batterie leer!

Wer kennt das nicht, man holt das Motorrad an die frische Luft und es startet nicht. Motorräder haben meist eine lange Standzeit. Was als erstes darunter leidet ist die Batterie.

Die gute Nachricht ist: dem Patienten kann geholfen werden.

Motorradbatterien werden beim fahren geladen und halten bei guter Pflege meist länger als 5 Jahre. Aber selbst die besten Batterien büßen Ihre Leistung ein wenn man Sie nicht pfleglich behandelt. Sie verlieren dann frühzeitig die Spannung oder sind schon nach kurzer Standzeit entladen.

Leere Batterien kosten erstmal Nerven. Denn die Freude über den schnellen Ausflug mit dem Bike ist dahin. Glücklicherweise kann eine Batterie manuell wieder geladen werden und muss nur selten ersetzt werden.

Wie man eine leere Batterie wieder belebt könnt Ihr hier erfahren.

Übersicht:

Motorradbatterie laden

1. die Vorbereitung

  • Um welche Batterie handelt es sich?
  • Das richtige Ladegerät
  • Ladegerät aufstellen / Batterie ausbauen

2. die Wartung

  • Die Batterie Anschlüsse säubern
  • Nachfüllen von Flüssigkeiten

3. die Batterie laden

  • Ladegerät einstecken
  • Anklemmen des Ladegerätes
  • Einschalten und Spannung regulieren
  • Ladevorgang prüfen
  • Der Ladevorgang
  • Batterie Ladung Überprüfen
  • Ladegerät abklemmen

1. die Vorbereitung

Eine gute Vorbereitung hilft dabei wenn es mal schnell gehen soll. Da eure Motorradbatterie bei einer längeren Standzeit sowieso an eine Ladestation gehängt werden sollte, könnt Ihr euch die notwendigen Geräte und ggf. Flüssigkeiten bereits im Voraus besorgen.

Ein Vergleich der aktuell besten Motorrad Batterieladegerät für deine Batterie findet Ihr hier…

Um welche Batterie handelt es sich?

Wenn Ihr wisst welche Batterie Ihr habt, könnt Ihr euch das passende Ladegerät dazu besorgen. Fast alle Batterien haben einen Aufdruck auf dem die wichtigsten Informationen vermerkt sind. Wichtig ist die Information über die erforderliche Spannung der Batterie.

Wenn nichts auf der Batterie vermerkt ist und Ihr auch keinen Beipackzettel mehr habt bekommt Ihr auf der Homepage des Herstellers weitere Informationen. Solltet Ihr überhaupt keine Informationen mehr haben ist es vielleicht doch Zeit für eine neue, oder?

Es gibt grundsätzlich folgende Batterie Arten:

  • Wartungsfreie
  • Nasszelle (geflutet)
  • AGM (absorbierende Glasmatte)
  • Gelzelle
  • VRLA (röhrenregulierte Bleisäure)

Das richtige Ladegerät

Besorgt euch ein passendes und qualitativ hochwertiges Ladegerät. Bei der Investition in ein Ladegerät sollte man nicht geizen. Das Ladegerät sollte im Idealfall genauso  lange halten wie das Motorrad, daher ist das Geld in ein hochwertiges Gerät gut angelegt.

Sucht euch ein Ladegerät das zum Batterietyp und Verwendungszweck passt. Die meisten Ladegeräte funktionieren mit allen Batteriearten, nur bei Gel-Batterien sollte man genauer nachlesen ob diese im Leistungsumfang des Gerätes enthalten sind.

Hier findet Ihr passende Batterieladegerät für eure Batterie!

Die  Ladegeschwindigkeit

Es gibt Schnellladegeräte und Geräte die langsam oder auch “tropfend” die Batterie wieder aufladen.
Durch langsames Laden kann die Batterie die Ladung länger halten.
Die neueste Generation der Ladegeräte verfügen über einen Mikroprozessor. Dieser überwacht die wie stark die Batterie geladen ist und überwacht automatisch den Ladevorgang. Sobald die Batterie geladen ist wird der Ladevorgang dann vollautomatisch abgebrochen.

Günstigere Geräte müssen manuell abgeschalten werden. Dabei kann es zu einer gefährlichen Überladung der Batterie kommen.

In jedem Fall solltet Ihr die Bedienungsanleitung des Gerätes durchlesen um Anwendungsfehler zu vermeiden.

Ladegerät aufstellen / Batterie ausbauen

Das Ladegerät sollte an einem geeigneten Ort aufgestellt werden. Im optimalfall in der Nähe einer Steckdose wo es dauerhaft stehen kann und soweit von der Baterie entfernt wie es die Ladekabel erlauben. Der Aufstellungsort sollte gut belüftet sein.

Stellt das Ladegerät niemals auf die Batterie, bei Hitze Entwicklung ist dann sowohl die Batterie als auch das Ladegerät kaputt.

Wenn notwendig muss die Batterie ausgebaut werden. Bei den meisten Motorrädern kann die Batterie geladen werden ohne Sie vorher aus zu bauen. Je nach Verkleidung und Erreichbarkeit ist der Ausbau bei manchen Bikes nicht zu vermeiden.

Beim Ausbau solltet Ihr euch nach Vorgabe der Betriebsanleitung erst Zugang zur Batterie verschaffen. Meist müssen hierfür erst störende Anbauteile oder der Sitz entfernt werden.

Bevor es an das Abklemmen der Batterie geht schaltet Ihr zuerst alle Stromverbraucher ab. Hierzu am besten den Schlüssel abziehen, das Licht ausschalten und  zur Sicherheit noch den Notausschalter.

Dann könnt Ihr die Batterie abklemmen, dabei werden die Kabel von der Batterie entfernt. Die meisten Batterien sind durch eine Schraube mit den Anschlusskabeln des Motorrades verbunden. Diese kann man mit einem Schraubendreher aufschrauben. Ihr solltet darauf achten einen Schraubendreher mit einem Plastikgriff zu verwenden und mit diesem nur die Schraube an der Batterie zu berühren. Wenn Ihr die Batterie und ein Metallstück gleichzeitig mit dem Schraubenzieher verbindet kann es zu Sprühfunken führen und die Batterie kann erheblich beschädigt werden.

Achtet beim abklemmen der Kabel darauf zuerst das Masse Kabel (meist schwarz und mit einem (-) Zeichen versehen) zu entfernen.

Vorsicht beim Laden einer Motorradbatterie

2. die Wartung

Die Batterie Anschlüsse säubern

Zunächst müssen die Anschlüsse der Batterie gesäubert werden, damit der Ladevorgang optimal verlaufen kann und die Verbindung zwischen Ladegerät und Batterie nicht beeinträchtigt wird.

Achtung wenn weißes Pulver an den Anschlüssen ist, dieses nicht mit der Haut in Verbindung bringen oder mit den bloßen Händen berühren. Dieses Pulver ist in der Regel getrocknete Schwefelsäure, diese Säure kann die Haut verätzen.
Zum säubern der Anschlüsse könnt Ihr ein Feuchtes Tuch verwenden. Mit etwas Backnatron auf dem Tuch bekommt Ihr ein besseres Ergebnis. Für hartnäckigen Schmutz kann man auch einfaches Sandpapier nehmen.

Nachfüllen von Flüssigkeiten

Ob und welche Flüssigkeit nachgefüllt werden muss oder kann könnt Ihr in der Bedienungsanleitung nachlesen. Dieser Vorgang sollte nur dann vorgenommen werden wenn dieses ausdrücklich in der Anleitung verlangt wird.
Batteriedeckel entfernen

Beim beladen der Batterie können Gase entstehen. Damit diese entweichen können gibt es dazu Öffnungen an der Batterie. Bei manchen Batterien sind diese unter einer Abdeckung versteckt. Auch bei diesem Vorgang solltet Ihr in die Bedienungsanleitung ob es bei eurer Batterie notwendig ist einen Deckel zu öffnen.

3. die Batterie laden

Ladegerät einstecken

Damit das Ladegerät über Strom verfügt muss es eingesteckt werden. Damit es keine elektrischen Brände gibt sollte es eine geerdete Steckdose sein.

Anklemmen des Ladegerätes

AM Ladegerät gibt es ein Kabel mit einer positiven Spannung und eins mit einer negativenSpannung. Das Positive ist meist rot und mit einem (+) Zeichen versehen und das negative ist meist schwarz und mit einem (-) Zeichen versehen.
Ihr müsst die die Klemmen der Kabel an den richtigen Anschlüssen der Batterie befestigen. Dazu das Kabel mit der positiven Spannung an den Anschluss mit der positiven Spannung anklemmen und genauso beim Kabel mit der negativen Spannung. Also (+) zu (+) und (-) zu (-).

Einschalten und Spannung regulieren

Bevor Ihr das Ladegerät zum erstmal einstellt solltet Ihr in der Anleitung zur Motorradbatterie die notwendige Spannung nachlesen. Diese muss dann beim Ladegerät eingestellt werden. Bei neueren Ladegeräten erfolgt dies automatisch.

Ladevorgang prüfen

Läuft der Ladevorgang wie gewünscht ist es Ratsam die Batterie eine zeitlang zu beobachten.
Tritt Rauch auf oder entstehen Funken kann man schnell eingreifen, auch wenn Flüssigkeit entweicht müsst Ihr den Ladevorgang direkt abbrechen!

Der Ladevorgang

Die Batterie wenn möglich vollständig laden, notfalls auch mal 24 h über Nacht. Einige Ladegeräte laden die Batterie in kürzerer Zeit, besser ist eine langsamerer Ladevorgang der eine bessere Spannung verspricht.

Batterie Ladung Überprüfen

Bessere Ladegeräte können euch Anzeigen wie voll die Batterie geladen ist. Wenn 100% erreicht sind schalten bessere Ladegeräte automatisch ab. Sollte euer Gerät manuell abgeschaltet werden müssen dürft Ihr diesen Zeitpunkt nicht verpassen da es zu Überspannung kommen kann.

Motorradbatterie aufladen

Ladegerät abklemmen

Hierbei nehmt Ihr am besten erst das Ladegerät vom Strom, indem Ihr den Stecker aus der Steckdose zieht. Danach könnt Ihr die Klemmen von der Batterie entfernen.

Ihr solltet vor dem gebrauch wieder alle Deckel schließen und wenn nötig die Batterie wieder einbauen.

Ist deine Motorradbatterie nicht mehr zu retten? Dann hohl dir hier eine neue….

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